Proteste gegen Arbeitsmarktreform in Frankreich / by Willi Effenberger

Am 14.05.2016 gingen in Paris Hunderttausende auf die Straßen um gegen die geplanten Arbeitsmarktreformen der französischen Regierung zu protestieren, die Gewerkschaften sprechen sogar von über einer Million Demonstranten. Durch die Reformen will der französische Premier Hollande unter anderem den Kündigungsschutz lockern und die Arbeitszeiten anheben. Die Proteste dagegen gewinnen seit Monaten an fahrt und die Gewerkschaften haben angekündigt, den Widerstand gegen die Arbeitsmarktreformen weiter auszuweiten.
Bei der Demonstration am Dienstag lieferten sich militante Autonome heftige Straßenschlachten mit der Polizei und bewarfen diese mit Steinen, Flaschen und Molotowcocktails woraufhin diese mit Tränengas -, Blend - und Lärmgranaten schoss. Neben dem hohen Sachschaden, welcher durch Angriffe auf Geschäfte und Banken entstanden ist, wurden mindestens 40 Menschen verletzt und über 50 festgenommen. Immer wieder konnte bei Festnahmen beobachtet werden, wie Polizisten in zivil den am Boden liegenden Festgenommenen mit Teleskopschlagstöcken auf den Kopf schlugen.
Auch in den Abendstunden kam es weiter zu Protesten, so wurde das Auto einer Sicherheitsfirma in Brand gesetzt und mehrere hundert Autonome zogen erneut durch die Pariser Innenstadt und zerstörten Schaufensterscheiben von Immobilienbüros und Banken.