Kurdistan

Die Befreiung Tabqas (Teil2/ Die Tage Vor Dem Sieg) by Willi Effenberger

Am 10. Mai erklärte die SDF-Kommandantin Rojda Felhat die syrische Stadt Tabqa offiziell für befreit. Der Befreiung vorausgegangen war ein wochenlanger Kampf, der mit der Befreiung des Militärflughafens Tabqas am 21. März begann.
Konnten die Truppenverbände aus Frauenverteidigungseinheiten (YPJ), Volksverteidigungseinheiten (YPG) und den Syrian Democratic Forces (SDF) die überraschten Jihadisten des so genannten Islamischen Staat noch zügig zurückdrängen, wurde der Kampf mit zunehmender Dauer immer zäher. Die Jihadisten hatten sich am Staudamm und in einigen Häuserblöcken verschanzt und ihre Positionen mit Minen umgeben. So wurden Vorstöße zuletzt aufgehalten und Truppenverbände mussten sich zurückziehen, weil das zu erobernde Ziel zu stark vermint war. Nicht zuletzt deshalb nahmen die Luft - und Artillerieangriffe der Koalitionskräfte zuletzt deutlich zu.
Letztendlich kapitulierten die Jihadisten in der Nacht vom 09. auf den 10. Mai und handelten einen geordneten Rückzug für sich und ihre Familien aus.
Nach der Befreiung Tabqas gab die SDF-Führung bekannt, dass nun die vierte Phase der Operation Zorn des Euphrat - also der Angriff auf und die Befreiung von Rakka, der 'Hauptstadt' des IS - weitergeführt werden kann.

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On 10th of March the SDF-Commander Rojda Felhat declared the Syrian town of Tabqa officially as liberated. Prior to the liberation were weeks of fierce fighting, that began with the conquering of the military-airport of Tabqa on March 21st.
Whilst the troops of Womens Defense Units (YPJ), People's Defense Units (YPG) and the Syrian Democratic Forces (SDF) were able to rapidly push back the surprised jihadists in the beginning of the battle, the fights got a lot tougher over time.
The fighters of the so-called Islamic State (IS, Daesh) entrenched themselves into some apartment buildings and the Euphrates-Dam. Furthermore, Daesh mined many buildings in their territory thus halting several advances of YPG/J and SDF.
That also was one reason for the coalition forces to heavily attack the Daesh-positions by aircraft and with heavy artillery.
In the end Daesh surrendered in the night from 9th to 10th of may but was able to negotiate an orderly retreat for them and their families.
After the liberation of Tabqa the leadership of the SDF said in a statement that now the 4th phase of the operation Wrath of Euphrates – so the attack on and liberation of Rakka, the 'capital' of the IS – will be continued.

 

Newroz Pîroz Be! (Teil 2/ Kandil) by Willi Effenberger

Auch in Kandil, dem Kerngebiet der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) feierten am 21. März tausende Menschen das kurdische Neujahresfest.
Trotz strömendem Regen und schwieriger Sicherheitslage - die Angriffe der türkischen AKP-Regierung und des Barzani-Regimes im Nordirak auf die Bewegung nahmen in den letzten Wochen immer mehr zu - folgten sie dem Aufruf der Union der Gemeinschaften Kurdistans (KCK) in den Bergen gemeinsam unter dem Motto "Wir werden siegen!" zu feiern.
In einer Newroz-Erklärung der Volksverteidigungskräfte (HPG), dem bewaffneten Arm der PKK, heißt eszu Newroz heißt es: “Our people have resisted colonialism with the spirit of Newroz and maintained its belief in free life throughout the history of Kurdistan. Newroz is the name of protecting existence, defending all national and social values, and putting an end to the dangers that surround these values. Therefore, Kurdish people are a people of Newroz and have made their existence, unity and organization in these sacred lands permanent as they recreated themselves in the fire of Newroz.”

Hunderte begehen Frauenkampftag in Machmur by Willi Effenberger

Zum internationalen Frauenkampftag kamen in Machmur, einer Siedlung kurdischer Geflüchteter aus der Türkei in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak, mehrere hundert Menschen zusammen.
In der Ideologie der kurdischen Freiheitsbewegung genießt die Befreiung der Frau einen besonders hohen Stellenwert, dementsprechend selbstbewusst und fröhlich wird der Tag auch von den Bewohnerinnen Machmurs begangen. In traditioneller Kleidung oder Guerillauniformen gingen sie auf die Straße, riefen Parolen wie "Jin, Jiyan, Azadî" (Frau, Leben, Freiheit) und schwenkten Fahnen aus der kurdischen Freiheitsbewegung.