Den gesamten Freitag über versuchten Aktivistinnen und Aktivisten in die sogenannte "Rote Zone", also den für Demonstrationen gesperrten Bereich rund um den Gipfel, einzudringen.
Am frühen Morgen liefen von verschiedenen Punkten Demonstrationen los, die alle innerhalb kürzester Zeit von der Polizei gestoppt wurden.
Bei einem "Finger" kam es dabei zu 14 Schwerverletzten, die auf der Flucht vor der Polizei über ein Gerüst kletterten, welches dann unter dem Druck einbrach.
Am Nachmittag begann die sogenannte "Zweite Welle" mit deutlich über 10.000 Menschen, die sich am Millerntor sammelten und dann in diverse Richtungen losmarschierten. Diesmal war der Plan der Gipfelgegner, zur Elbphilharmonie zu gelangen und dort das "Kulturprogramm" des Gipfels zu stören.
Erneut wurden die Demonstrationen gewaltsam aufgehalten und zerschlagen, woraufhin sich tausende Menschen in die Hamburger Innenstadt begaben und die Situation über Stunden völlig chaotisch war. Zu diesem Zeitpunkt schien die Einsatzleitung der Polizei jegliche Kontrolle über die Hamburger Innenstadt verloren zu haben, was wiederum dafür sorgte, dass völlig wahllos und ohne erkennbaren Sinn immer wieder Menschen von Einsatzhundertschaften angegriffen und in eine willkürliche Richtung getrieben wurden.
G20 2017
G20-Gipfel Hamburg (Teil 1/ Welcome to Hell) /
Am Donnerstagabend versammelten sich am Hamburger Fischmarkt bis zu 25.000 Menschen, um unter dem Motto "Welcome to Hell" die erste Großdemonstration gegen den diesjährigen G20-Gipfel zu begehen. Die Demonstration wurde von den Polizeikräften jedoch am Loslaufen gehindert, da der vordere Teil der Demonstration geschlossen vermummt auftrat, was einen Verstoß gegen das Versammlungsverbot darstellt. Die Polizei gab zu verstehen, dass die Demonstration erst loslaufen würde, wenn die Vermummung abgelegt wird. Nach kurzen Verhandlungen mit dem Anmelder der Demonstration und der Einsatzleitung der Polizei kam ein Großteil der Demonstranten dieser Aufforderung nach. Dennoch wurde der Demonstrationszug weiter am Loslaufen gehindert und dann unvermittelt und unter Anwendung unverhältnismäßig massiver Gewalt angegriffen und auseinandergetrieben. Es kam zu zahlreichen unschönen Jagdszenen und dutzende Demonstranten wurden, zum Teil schwer, verletzt. Ein Demonstrant schwebte bis Freitagnachmittag in Lebensgefahr.